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CO₂-Bilanzierung – Aktuelle Entwicklungen in der Erstellung

12. Sep. 2025

Die Welt der Nachhaltigkeit bewegt sich rasant – und die CO2-Bilanzierung steht dabei im Zentrum. Was vor wenigen Jahren noch als freiwillige Maßnahme einiger Vorreiter galt, ist heute ein entscheidender Faktor für Unternehmen, die im Markt bestehen wollen. Politik, Investor:innen, Kund:innen und Mitarbeitende fordern zunehmend harte Fakten statt weicher Versprechen. Genau hier setzt die CO₂-Bilanzierung an: Sie macht sichtbar, wo Emissionen entstehen, und zeigt Wege zur Reduktion.

Doch 2025 bringt neue Herausforderungen: EU-Vorgaben wie die CSRD, der Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) oder strengere Anforderungen durch die Science Based Targets initiative (SBTi) verändern das Spielfeld. Gleichzeitig wächst der Druck auf Unternehmen, nicht nur die direkten Emissionen (Scope 1 und 2), sondern auch die komplexen Scope-3-Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu erfassen.

Dieser Beitrag zeigt, warum die CO2-Bilanzierung gerade jetzt so wichtig ist, welche Entwicklungen den Markt prägen – und wie RITTWEGER und TEAM Unternehmen dabei unterstützt, den Überblick zu behalten, Transformation zu gestalten und glaubwürdig zu kommunizieren.

Warum CO₂-Bilanzierung heute geschäftskritisch ist

Die Klimakrise ist längst nicht mehr abstrakt. Hitzesommer, Extremwetter und politische Spannungen um Energie- und Rohstoffpreise machen deutlich: Klimarisiken sind Geschäftsrisiken. Unternehmen, die ihre CO₂-Emissionen nicht systematisch messen, steuern und reduzieren, riskieren Wettbewerbsnachteile – sei es durch steigende Abgaben, strengere Gesetze oder den Verlust von Investor:innen und Kund:innen.

Eine CO₂-Bilanz ist dabei weit mehr als eine Excel-Tabelle: Sie ist ein strategisches Steuerungsinstrument, das die Grundlage für unternehmerische Entscheidungen legt. Ob Investitionen in erneuerbare Energien, Materialumstellungen, Prozessoptimierungen oder neue Geschäftsmodelle – nur wer weiß, wo Emissionen entstehen, kann gezielt ansetzen.

Aktuelle Entwicklungen in der CO2-Bilanzierung

1. Regulatorischer Druck: CSRD & CBAM

Mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) verpflichtet die EU ab 2025 immer mehr Unternehmen, umfassend über Nachhaltigkeitsthemen zu berichten. Besonders relevant: Die vollständige Abbildung der Emissionen entlang der Wertschöpfungskette. Für viele Mittelständler ist das eine enorme Umstellung, denn Scope 3 umfasst häufig 70–90 % des gesamten Fußabdrucks.

Parallel tritt 2026 der CBAM in seine Kostenphase ein: Wer emissionsintensive Produkte wie Stahl, Aluminium oder Zement in die EU importiert, muss CO₂-Zertifikate kaufen. Unternehmen benötigen daher präzise Daten aus ihrer Lieferkette – und zwar schnell.

2. Strengere Standards: SBTi & Green Claims

Auch im freiwilligen Bereich ziehen die Anforderungen an. Die Science Based Targets initiative (SBTi) hat mit Version 2.0 strengere Regeln eingeführt: Kompensation wird drastisch eingeschränkt, operative Emissionsreduktion steht klar im Vordergrund. Gleichzeitig sorgt die kommende EU-Green-Claims-Verordnung dafür, dass Nachhaltigkeitsaussagen rechtlich überprüfbar werden. Unternehmen müssen ihre Klimaversprechen künftig mit prüfbaren Daten belegen – die CO₂-Bilanz ist dafür die Basis.

3. Harmonisierung globaler Standards

Lange war die Landschaft zersplittert: ISO-Standards hier, GHG Protocol dort. Doch 2025 haben die beiden Schwergewichte angekündigt, ihre Systeme zu harmonisieren. Das Ziel: einheitliche, international gültige Standards für Unternehmen weltweit. Das bringt mehr Klarheit – und hebt die Bedeutung der CO₂-Bilanzierung auf ein neues Level.

Grafik zur Dekarbonisierung von Unternehmen und Wirtschaftsprozessen mit einer zeitlichen Entwicklung der CO₂-Emissionen von 1800 bis 2100.

Die CO₂-Bilanzierung von Unternehmen ist ein entscheidender Schlüssel im Prozess der Dekarbonisierung.

Als Ihr Dienstleister erstellen wir die CO2-Bilanz (CO2e) für Ihr Unternehmen, Ihre Kommune, Ihr Produkt oder Ihr Gebäude.

Herausforderungen in der Praxis – besonders bei Scope 3

Die größte Hürde für viele Unternehmen sind Scope-3-Emissionen: vor- und nachgelagerte Emissionen aus Lieferketten, Transport, Produktnutzung oder Entsorgung. Sie sind oft schwer zu messen, da sie auf Daten von Zulieferern, Logistikpartnern oder Kund:innen beruhen.

Hier zeigen sich typische Stolpersteine:

  • Datenqualität: Viele Unternehmen verfügen nur über Schätzwerte oder Durchschnittsdaten.
  • Komplexität: Lieferketten sind international, fragmentiert und dynamisch.
  • Ressourcen: Gerade Mittelständler haben selten eigene Nachhaltigkeitsteams.

Die gute Nachricht: Mit einer klaren Wesentlichkeitsanalyse lassen sich die größten Hebel identifizieren. So können Unternehmen pragmatisch starten und Schritt für Schritt ihr Scope-3-Reporting verbessern – anstatt von Anfang an Perfektion zu erzwingen.

Wie RITTWEGER und TEAM Sie bei der CO₂-Bilanzierung unterstützt

Als erfahrenes Beratungsunternehmen für Nachhaltigkeit und Marketing begleitet RITTWEGER und TEAM seit vielen Jahren Organisationen, Kommunen und Unternehmen auf ihrem Weg zur Klimaneutralität. Dabei geht es nicht nur um Zahlen, sondern um Strategie, Transformation und Kommunikation.

Die wichtigsten Leistungen im Überblick:

Corporate Carbon Footprint (Scope 1 & 2)

  • Aufbau einer soliden Datenbasis
  • Erfassung der direkten und indirekten Emissionen aus Energieverbrauch
  • Erstellung individueller Templates für effiziente Datenerfassung
  • Benchmarking und Echtzeit-Monitoring

Erweiterter Corporate Carbon Footprint (inkl. Negativemissionen)

  • Abbildung von CO₂-Senken wie Eigenstromerzeugung oder Aufforstung
  • Integration innovativer Technologien wie CCS (Carbon Capture & Storage)
  • Multi-Verifizierungsmodell für maximale Transparenz

Scope-3-Bilanzierung

  • Durchführung einer Wesentlichkeitsanalyse
  • Identifikation relevanter Kategorien (z. B. Wareneinkauf, Transporte, Produktnutzung)
  • Kombination von Datenbanken und realen Lieferantendaten

Product Carbon Footprint (PCF)

  • Bilanzierung auf Produktebene nach ISO 14067
  • Lebenszyklusanalysen von Rohstoff bis Entsorgung
  • Vergleich mit Benchmarks und Branchenstandards

Defossilisierungs- und Transformationsstrategien

  • Entwicklung langfristiger Fahrpläne bis 2045
  • Szenarien für Energie, Mobilität, Verpackungen und Prozesse
  • Integration neuer Technologien und Kreislaufwirtschaftsansätze

Optimierung von Lieferketten & Design

  • Materialorientierte Dekarbonisierung
  • Ökodesign für Ressourcenschonung und Kreislauffähigkeit
  • Transparenz in der Lieferkette – vom Lieferanten bis zum Endprodukt
RITTWEGER + TEAM - Offizieller Ecovadis Trainingspartner

Zertifizierte CO2-Bilanzierung durch RITTWEGER + TEAM

Vom Reporting zur Transformation – der Mehrwert

Eine CO₂-Bilanz ist kein Selbstzweck. Sie ist der Ausgangspunkt für eine echte Klimatransformation. RITTWEGER und TEAM begleitet diesen Prozess in fünf Schritten:

  1. Datenerhebung & Analyse – solide Basis schaffen
  2. Wesentlichkeitsbewertung – die größten Hebel identifizieren
  3. Strategieentwicklung – klare Pfade zur Emissionsreduktion
  4. Verifizierung & Assurance – Glaubwürdigkeit sichern
  5. Kommunikation & Reporting – transparente Darstellung nach GRI, ESRS, SBTi

Das Besondere: RITTWEGER und TEAM verbindet fachliche Tiefe in der Bilanzierung mit kommunikativer Kompetenz im Marketing. So werden Zahlen zu glaubwürdigen Geschichten – und Nachhaltigkeit wird nicht nur dokumentiert, sondern erlebbar.

Ausblick: Die Zukunft der CO2-Bilanzierung

Die kommenden Jahre werden entscheidend sein. Während Standards zusammenwachsen und Regulatorik strenger wird, entstehen gleichzeitig neue Chancen:

  • Digitale Tools & Plattformen erleichtern die Datenerhebung.
  • Automatisierte Schnittstellen binden Lieferantendaten direkt ein.
  • Neue Methoden wie Carbon Atom Tracing schaffen mehr Genauigkeit bei biogenen Emissionen.

Unternehmen, die frühzeitig in robuste Strukturen investieren, gewinnen nicht nur Rechtssicherheit, sondern auch Vertrauen und Marktchancen.

Häufige Fragen zur CO2-Bilanzierung (FAQ)

Was versteht man unter einer CO₂-Bilanz?

Eine CO₂-Bilanz (Carbon Footprint) erfasst die Treibhausgasemissionen eines Unternehmens, Produkts oder einer Organisation. Sie zeigt, wo Emissionen entstehen, und bildet die Grundlage für Reduktionsstrategien und Nachhaltigkeitsberichte.

Welche Arten von CO₂-Bilanzen gibt es?

Es gibt den Corporate Carbon Footprint (CCF) für Unternehmen, den Product Carbon Footprint (PCF) für Produkte sowie Scope-1, Scope-2 und Scope-3-Bilanzen je nach Emissionsquelle. RITTWEGER und TEAM bietet alle Varianten an – von der Unternehmensbilanz bis zur Lieferkettenanalyse.

Warum ist die CO₂-Bilanzierung 2025 besonders wichtig?

Neue Gesetze wie die CSRD verpflichten Unternehmen zur detaillierten Offenlegung ihrer Emissionen. Mit dem CBAM entstehen zudem direkte Kosten für CO₂-intensive Importe. Gleichzeitig verlangen Kund:innen, Investor:innen und Partner:innen transparente Klimadaten.

Was sind Scope-1, Scope-2 und Scope-3-Emissionen?

  • Scope 1: direkte Emissionen aus eigenen Anlagen und Fahrzeugen
  • Scope 2: indirekte Emissionen aus eingekaufter Energie (Strom, Wärme, Kälte)
  • Scope 3: alle weiteren Emissionen aus Lieferkette, Transport, Nutzung und Entsorgung von Produkten

Warum sind Scope-3-Emissionen so herausfordernd?

Weil sie oft den größten Anteil der Emissionen ausmachen und viele verschiedene Akteure in der Lieferkette einbezogen werden müssen. Daten sind schwer zugänglich und stark variabel. Eine Wesentlichkeitsanalyse hilft, die wichtigsten Emissionsquellen zuerst zu bearbeiten.

Wie hilft eine CO₂-Bilanz bei der Erreichung von Klimazielen?

Sie macht Emissionsquellen sichtbar und erlaubt es, Maßnahmen gezielt einzuleiten – zum Beispiel durch Effizienzsteigerungen, erneuerbare Energien oder neue Materialien. Zudem ist sie Grundlage für Science Based Targets und die Entwicklung einer Defossilisierungsstrategie.

Welche Rolle spielt die CO₂-Bilanz bei Nachhaltigkeitsberichten?

Eine verifizierte CO₂-Bilanz ist Pflichtbestandteil von Berichten nach CSRD, GRI oder ESRS. Sie liefert belastbare Daten für Green Claims, Ratings wie EcoVadis und für die Kommunikation mit Investor:innen.

Ist eine CO₂-Bilanz nur für große Unternehmen relevant?

Nein. Auch mittelständische Unternehmen müssen zunehmend berichten – entweder direkt durch die CSRD oder indirekt, weil ihre Kund:innen (z. B. Konzerne) CO₂-Daten entlang der Lieferkette einfordern.
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