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Der Gebäuderessourcenpass im Kontext des Taxonomie-Scans: Schlüsselinstrument für nachhaltiges Bauen

21. Mai 2025

Der Wandel hin zu nachhaltigem Bauen erfordert neue Denk- und Arbeitsweisen in der Immobilienwirtschaft. Ein zentrales Element dieser Transformation ist der Gebäuderessourcenpass (GRP), der in Verbindung mit dem Taxonomie-Scan von RITTWEGER + TEAM eine entscheidende Rolle für die Bewertung und Steuerung zukunftsfähiger Bauprojekte spielt. Dieser Artikel beleuchtet die Bedeutung des Gebäuderessourcenpasses im Kontext aktueller EU-Regularien und zeigt, wie er zur Taxonomiekonformität beiträgt.

Was ist ein Gebäuderessourcenpass?

Der Gebäuderessourcenpass ist ein digitales Dokument, das alle wesentlichen Informationen zu den in einem Gebäude verwendeten Materialien, Bauelementen und technischen Systemen erfasst. Dazu gehören Herkunft, Zusammensetzung, CO₂-Bilanz, Lebenszyklusdaten sowie Wiederverwendungs- und Recyclingpotenziale. Ziel ist es, die stoffliche Transparenz zu erhöhen und Kreislaufwirtschaft im Bausektor zu ermöglichen. Laut einem Beitrag auf tophotel.de ist der GRP nicht nur ein reines Informationsinstrument, sondern ein essenzieller Baustein zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der EU.

Relevanz für die EU-Taxonomie

Die EU-Taxonomie-Verordnung definiert klare Kriterien für ökologisch nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten. Im Bauwesen betrifft dies vor allem die Umweltziele „Klimaschutz“ und „Anpassung an den Klimawandel“ sowie das Prinzip „Do No Significant Harm“ (DNSH). Der Gebäuderessourcenpass liefert entscheidende Daten, um diese Kriterien nachvollziehbar zu erfüllen. Die Dokumentation von Materialherkunft und Kreislauffähigkeit wird damit zu einem Nachweisinstrument für die Taxonomiekonformität.

Der Taxonomie-Scan als strategisches Bewertungsinstrument

Der Taxonomie-Scan von RITTWEGER + TEAM ist ein systematisches Verfahren, das die Taxonomiefähigkeit und -konformität von Immobilienprojekten analysiert. Dabei werden unter anderem Materialien, Energieeffizienz, Lebenszykluskosten und ESG-Kriterien bewertet. Der Gebäuderessourcenpass dient in diesem Prozess als zentrale Datenquelle für die Beurteilung von Materialflüssen, Ökobilanzen und Umweltwirkungen.

Synergien zwischen Gebäuderessourcenpass und Taxonomie-Scan

Die Verbindung von Gebäuderessourcenpass und Taxonomie-Scan schafft klare Vorteile:

  • Datengestützte Entscheidungsgrundlage: Der Gebäuderessourcenpass liefert strukturierte Informationen für die Analyse im Taxonomie-Scan.
  • Nachweisführung: Für Berichte nach EU-Taxonomie und CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) bietet der GRP belastbare Grundlagen.
  • Materialbewertung: Durch die Einbindung des Circular Material LAB von RITTWEGER + TEAM können Materialien taxonomiekonform klassifiziert werden.
  • Planungssicherheit: Investoren und Bauherren erhalten Klarheit über die Nachhaltigkeit ihrer Projekte.

Praxisrelevanz und Ausblick

Mit dem zunehmenden Druck zur ESG-konformen Berichterstattung und zur Reduktion von CO₂-Emissionen wird der Gebäuderessourcenpass zu einem unverzichtbaren Instrument. In Kombination mit dem Taxonomie-Scan ermöglicht er eine frühzeitige Weichenstellung für nachhaltige Architektur, zirkuläre Materialwirtschaft und zukunftssichere Investitionen. Wie in der Fachwelt betont wird, steigert die Kombination dieser Instrumente nicht nur die regulatorische Sicherheit, sondern auch die Attraktivität eines Projekts für nachhaltige Finanzierungen.

Das Bild zeigt eine Explosionszeichnung eines modularen Tiny House-Konzepts. Die Grafik ist in drei Bereiche aufgeteilt: links die Explosionszeichnung, rechts oben eine konzeptuelle Skizze des fertigen Hauses und rechts unten der Grundriss. Die linke Seite zeigt die einzelnen Komponenten des Hauses in einer auseinandergezogenen, schwebenden Darstellung, die die Zusammensetzung und Struktur verdeutlicht. Rechts oben ist eine vereinfachte 3D-Konzeptszizze des Tiny House zu sehen, welche die kompakte Form des Hauses zeigt. Dieses Modell ist in Graustufen gehalten und hebt sich klar von der Explosionszeichnung ab. Rechts unten befindet sich der Grundriss des Hauses, der eine Terrasse, einen Schlafbereich, ein Bad und eine Küche aufzeigt.

Bereits in frühen Planungsphasen können relevante Materialdaten systematisch erfasst und im Gebäuderessourcenpass dokumentiert werden. 

INARA Suites am Titisee – Nachhaltiges Appartementhaus in Holzständerbauweise, entwickelt in Zusammenarbeit mit Seehotel Wiesler, GreenSign Circular, Heiko Rittweger und Team sowie Peter Bachmann, setzt neue Maßstäbe im taxonomie-konformen Bauen. (©INARA Suites)

„Inara Suites“ – das neue Appartementhaus des Seehotels Wiesler am Titisee. Die verwendeten Produkte wurden nach den Kriterien Materialgesundheit, Dekarbonisierung, Kreislauffähigkeit, Sozialstandards und Biodiversität bewertet.Einblick in eine typische EcoVadis Scorecard – visualisiert werden die Bewertungen in den Bereichen Umwelt, Arbeits- und Menschenrechte, Ethik und nachhaltige Beschaffung.

Gut zu Wissen. (FAQ)

Was ist der Gebäuderessourcenpass (GRP)?

Der Gebäuderessourcenpass ist ein digitales Dokument, das umfassende Informationen zu den in einem Gebäude eingesetzten Materialien, Bauelementen und technischen Systemen enthält. Dazu gehören Angaben zur Herkunft, Zusammensetzung, CO₂-Bilanz, Lebenszyklusdaten sowie zu Wiederverwendungs- und Recyclingpotenzialen. Ziel ist es, eine stoffliche Transparenz zu schaffen und die Kreislaufwirtschaft im Bauwesen zu fördern.

Welche Rolle spielt der Gebäuderessourcenpass im Rahmen der EU-Taxonomie?

Der GRP ist ein entscheidendes Instrument zur Erfüllung der Kriterien der EU-Taxonomie, insbesondere hinsichtlich der Umweltziele „Klimaschutz“ und „Anpassung an den Klimawandel“ sowie des DNSH-Prinzips („Do No Significant Harm“). Er dient als Nachweisdokument für die ökologische Nachhaltigkeit eines Bauprojekts.

Was ist der Taxonomie-Scan von RITTWEGER + TEAM?

Der Taxonomie-Scan ist ein strategisches Analysewerkzeug, das die Taxonomiefähigkeit und -konformität von Immobilienprojekten bewertet. Dabei werden u.a. Materialwahl, Energieeffizienz, Lebenszykluskosten und ESG-Kriterien geprüft. Der Gebäuderessourcenpass liefert hierfür die notwendigen Daten zu Materialflüssen und Umweltwirkungen.

Warum ist der Gebäuderessourcenpass ein zentrales Steuerungsinstrument für nachhaltiges Bauen?

Er fördert die Kreislauffähigkeit, CO₂-Reduktion und die ESG-Transparenz im gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes. Unternehmen, die frühzeitig auf den Gebäuderessourcenpass setzen, steigern nicht nur ihre regulatorische Konformität, sondern verbessern auch ihre Chancen auf nachhaltige Finanzierung und langfristige Wertstabilität.

Ist der Gebäuderessourcenpass verpflichtend?

Derzeit ist der Gebäuderessourcenpass in Deutschland noch nicht gesetzlich vorgeschrieben. Im Rahmen der steigenden Anforderungen durch die EU-Taxonomie und die CSRD gewinnt er jedoch enorm an Bedeutung – insbesondere bei Investoren, Bauherren und Unternehmen mit ESG-Berichtspflichten.

Wie lässt sich der Gebäuderessourcenpass in bestehende Bauprozesse integrieren?

Bereits in frühen Planungsphasen können relevante Materialdaten systematisch erfasst und im Gebäuderessourcenpass dokumentiert werden. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Architekten, Planern und Nachhaltigkeitsexperten ist dabei entscheidend.

Wie unterscheidet sich der Gebäuderessourcenpass von einem klassischen Energieausweis?

Während der Energieausweis den energetischen Zustand eines Gebäudes dokumentiert, geht der Gebäuderessourcenpass deutlich weiter: Er bildet die gesamte stoffliche und ökologische Bilanz des Gebäudes über den gesamten Lebenszyklus hinweg ab.

Warum lohnt sich der Einsatz eines Gebäuderessourcenpasses schon heute?

Unternehmen, die heute auf den GRP setzen, sichern sich klare Vorteile: Sie verbessern ihre Nachhaltigkeitsperformance, erfüllen frühzeitig regulatorische Anforderungen und steigern die Attraktivität ihrer Projekte auf dem wachsenden Markt für nachhaltige Immobilien.

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