Temporäre Gebäudekonzepte.
Die interdisziplinäre Denk- und Arbeitsweise bei RITTWEGER und TEAM, gepaart mit Designkompetenz und einem tiefen Verständnis für die Zusammenhänge der Circular Economy, prägt unsere Herangehensweise an temporäre Gebäudekonzepte. Wir entwickeln individuelle Lösungen, die ökologische mit ökonomischen Aspekten verbinden.
Muster eines kreislauffähigen Schnellmontagesystems aus unserem Circular Material LAB, für das RITTWEGER + TEAM 2017 die Erstzertifizierung für Cradle to Cradle Certified® begleitet hat
Neue Potenziale auf Basis demontierbarer Massivbaukonzepte entdecken
Temporäre Gebäude eröffnen zahlreiche Möglichkeiten des nachhaltigen Bauens. Durch den Einsatz innovativer, rückbaubarer, wiederverwendbarer und kreislauffähiger Materialien und Bauprodukte lassen sich wirtschaftliche und ökologische Vorteile erzielen. Ein entscheidender Aspekt besteht darin, dass Planer, Projektierer und Bauherren sich nicht länger Gedanken über die wirtschaftliche Nachnutzung von Gebäuden machen müssen. Stattdessen können sie auf vorhandene Stoffkreisläufe zurückgreifen, was von Anfang an die notwendige Wirtschaftlichkeit gewährleistet. Dies fördert die lokale Akzeptanz temporärer Bauten, während die Materialien und Baustoffe anderenorts wiederverbaut werden können. Das schont Klima, Umwelt und Ressourcen, indem der Bedarf an neu gewonnenen Rohstoffen reduziert, der Energieaufwand für die Materialproduktion verringert und die Abfallmengen deutlich reduziert werden. Gleichzeitig werden Treibhausgasemissionen und der ökologische Fußabdruck des Gebäudes reduziert.
Temporär und zirkulär zu bauen bedarf einer neuen Denkweise bei Planung, Bauweise und Nutzungsszenarien
Effizientes und schnelles Zurückbauen von massiver Gebäudesubstanz erfordert bereits bei der Planung ein Umdenken und eine zirkuläre Denkweise. Stellen Sie sich vor, man könnte dasselbe Baumaterial für verschiedene Bauprojekte verwenden, wie zum Beispiel die zeitlich begrenzte Bereitstellung von Klassenräumen und die darauffolgende Erweiterung eines Feuerwehrhauses. Hier geht es nicht um einfache Containerbauweise, sondern um die effektive und langfristig sinnvolle Nutzung der Baumaterialien. Bei RITTWEGER und TEAM bieten wir interdisziplinäre Leistungen für die Konzeptionierung solcher Gebäude und Nutzungsszenarien an. Durch unser Circular Material LAB und eine breite Auswahl an zertifizierten nachhaltigen und demontierbaren Bauelementen können wir individuelle Lösungen für temporäre Bauprojekte entwickeln. Dabei kommen auch unsere Fachkenntnisse in der Nachhaltigkeitsbewertung von Herstellern und Lieferanten zum Tragen. Unser Ziel ist es, individuelle Materialzusammenstellungen anzubieten, um umwelt- und menschengerechte Gebäude zu realisieren.
Beispiel eines modularen Bausteins aus unserem Circular Material LAB
Interdisziplinär bieten wir folgende projektbezogenen Leistungen an:
- Konzeptdesign für ein zirkuläres temporäres Gebäudekonzept
- Raumnutzungskonzept
- Materialauswahl auf Basis von Materialen, die den Cradle to Cradle Certified® Produktstandard erfüllen, sowie alternativer Materialien aus unserem Circular Material LAB
- Auswahl/Briefing der Architekturbüros/Projektentwickler oder Generalunternehmer
- Nachhaltige Leistungsmessung für alle am Prozess beteiligten Lieferanten
- Begleitung möglicher Auditierungsprozesse
- Erstellung eines digitalen Zwillings für alle Materialdaten
- Schließung offener Stoffkreisläufe mit Herstellern
- Erstellung eines Materialpassports
- CO₂-Bilanzierung des Projektes, Berechnung des CO₂-Speicherpotenzials
- Verifizierung der Nachhaltigkeitsaussagen im Sinne der EU Green Claims Directive
- Kommunikation und PR für das Projekt
Konzeptskizze Circular Economy – temporäre Gebäude mit modularen Bausteinen:
Gut zu wissen.
Ratings, Zertifizierungen und Standards – Ein Überblick zur Nachhaltigkeitsbewertung von Unternehmen, Produkten und Materialien
Die Nachhaltigkeitsbewertung von Unternehmen und Produkten erfolgt durch Mechanismen wie Ratings, Audits, Zertifizierungen und Standards. EcoVadis ist eine der bedeutendsten Plattformen für die Bewertung von Unternehmen und zählt zu den größten Ratingsystemen für die Lieferantenbewertung. Sie berücksichtigt Kriterien wie Umweltmanagement, Arbeitspraktiken, Menschenrechte, faire Geschäftspraktiken und Lieferkettenmanagement.
Um Materialien und Baustoffe objektiv zu bewerten, werden verschiedene Zertifizierungen und Standards verwendet. LEED konzentriert sich beispielsweise auf die Gebäudezertifizierung und berücksichtigt Kriterien wie Energieeffizienz, Ressourceneffizienz und Indoor-Luftqualität. Cradle to Cradle Certified® (C2C) legt den Fokus auf Schadstofffreiheit sowie ökologische und soziale Kriterien entlang des gesamten Lebenszyklus von Materialien und Produkten. Das DGNB-Zertifikat betrachtet ähnliche Aspekte und ist vor allem in Deutschland verbreitet. BREEAM ist eine weltweit anerkannte Zertifizierung für die Nachhaltigkeitsbewertung von Gebäuden.
Es ist wichtig zu beachten, dass keine Plattform oder Initiative alle Aspekte der Nachhaltigkeit vollständig abdeckt. Jede Plattform hat ihre spezifischen Schwerpunkte und Bewertungskriterien. Einige Plattformen sind spezialisiert auf Treibhausgasemissionen (Carbon Disclosure Project – CDP) oder Arbeitsbedingungen (Ethical Trading Initiative – ETI). Andere, wie die Global Reporting Initiative (GRI), bieten einen Rahmen für umfassende Nachhaltigkeitsberichterstattung. Unternehmen können verschiedene Ansätze und Instrumente kombinieren, um eine umfassende Nachhaltigkeitsbewertung zu erhalten und ihre Ziele effektiv zu verfolgen.